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Project Mondulkiri – ein Bad mit Elefanten


Die letzten Wochen waren wir wieder bis oben hin mit Arbeit zugestopft. Denn zur Zeit erstellen wir einen Workshop für die Lehrer, bei welchem wir ihnen kreative Unterrichtsmethoden vorstellen wollen. Denn ihr müsst wissen in Kambodscha neigen die Lehrkräfte schnell dazu, die Unterrichtsstunde im Frontalunterricht abzuhalten. Was aber bei einer Schülerzahl von 45 Kindern je Klasse auch nicht verwunderlich wäre …

Da ich jedoch keine pädagogische Ausbildung habe, fällt es mir selbst etwas schwer, mir jedes Mal etwas Neues für den Unterricht einfallen zu lassen. Schauen wir mal, was wir zustande bringen, doch zum Glück, gibt es ja das Internet.

Am 31. Jänner hatten wir das riesige Don Bosco Fest. Hierbei gab es Spiele und Vorführungen der Kinder und natürlich wieder mal gutes Essen.

Wovon ich euch eigentlich berichten möchte, ist von unserem letzten Wochenende. Da von 15. -18. Jänner das Chinese New Year gefeiert wurde, hatte die Schule am Freitag frei.

Am frühen Morgen fuhren wir nach Mondulkiri, welches im Osten von Kambodscha liegt. Dort verbrachten wir das Wochenende in einer Tree Lodge. Auch dieses Mal verliefen die Nächte nicht ganz schlaflos, da wir durch die Frösche und Ratten nicht wirklich eine Ruhe hatten. Trotzdem freuten wir uns schon auf die Tour am Samstag. Ich konnte es kaum erwarten, die Elefanten das erste Mal hautnah zu erleben. Es ist doch etwas anderes mit ihnen zu baden, als sie nur durch Gitterstäbe im Tiergarten Schönbrunn zu sehen.

Auf dem Cheep-Anhänger ging es quer durch Wälder und Berge, was auch nicht ganz ohne war. Dann bekamen wir eine Einführung des Besitzers des Projektes. Denn ihr müsst wissen, bei dem Mondulkiri Project handelt es sich nicht um eine gewöhnliche Elefantenfarm… Bei diesem Projekt wird besonders viel Wert auf die Haltung dieser besonderen Tiere gelegt… daher handelt es sich um Elefanten welche bereits „missbraucht“ wurden und die Mitarbeiter sorgen sich hier um das Wohl dieser Tiere.

Als ich erfahren habe, dass es seit 30 Jahren kein Elefantenbaby mehr in Kambodscha gibt, war ich sehr erstaunt… der Grund daran liegt, dass die meisten Elefanten in den Touristenorten nicht richtig behandelt werden und sich dadurch auch nicht fortpflanzen können. Aus diesem Grund wird hier das Elefantenreiten nicht geduldet, was ich sehr gut finde! Da man auf die Bedürfnisse der Elefanten eingeht und nicht umgekehrt, standen wir mit einem Stamm Bananen im eiskalten Wasserfall und warteten bis die Elefanten zum Baden kamen. Dies ging dann schneller als erwartet!

Wirklich faszinierend, wenn dann so ein riesiges Tier auf einmal vor dir steht. Doch solange du Bananen in der Hand hattest, brauchst du dich nicht zu fürchten hehe. Ich war beeindruckt, wie zutraulich und friedlich sie trotz ihrer Größe sind..


Am frühen Sonntagmorgen, machten wir uns dann mit einem kleinen Tuk Tuk 44km auf den Weg zur Messe. Als wir durch die “Berge“ fuhren und man das Gefühl hatte, dass das Tuk Tuk jeden Moment zusammen bricht, wurde mir bewusst, dass jetzt das eigentliche Abenteuer erst so richtig los ging. Irgendwo im Nirgendwo fanden wir dann, gleich neben dem Schweinestall, eine Holzhütte mit einem Kreuz darauf. Juhu, das wird dann wohl die Kirche sein. Ich glaube das war für die Einheimischen auch das erste Mal das „foreigners“ ihre Messe besuchten. Dabei fand ich auch heraus, dass sie am Land eine andere Sprache sprechen und zwar nennt sich diese Bunong. Naja mittlerweile sind wir es ja schon gewohnt die Messe auf anderen Sprachen zu feiern.

Auf unserem Rückweg stoppten wir dann noch bei den Bosra Wasserfällen, dadurch bekamen wir auch noch die Gelegenheit diese zu sehen.

Aja mittlerweile haben wir wirklich schon unseren eigenen Zoo an der Schule in Phnom Penh. Denn vor ein paar Tagen entdeckten wir eine 8kg schwere Schlange vor unserer Tür. Da blieb uns erst mal die Spucke weg…. Doch die Männer taten nicht viel herum, sondern nahmen sie am Kopf, wickelten sie um ihre Hand und sperrten sie in einen Käfig. Jetzt wird diese verkauft, die Einheimischen behaupteten, dass man bis zu 300$ dafür bekommen kann… auch nicht schlecht. Eine kambodschanische Familie wird diese dann wahrscheinlich als Festschmaus genießen… igitt, igitt…


Eure Lena


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