Our visit to the Killing Fields
- Lena Ritter
- 28. Sept. 2017
- 2 Min. Lesezeit
Heute, Mittwoch war es ein heißer Tag – sowohl vom Wetter, als auch emotional.
In unserem Kleinbus machten wir uns mit Schwester Dori und Rani auf den Weg in das Landesinnere.
Zuerst führte es uns ins Tuol-Sleng-Genozid-Mesum. Dies klingt trockener, als es ist. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Schule, welche von der Roten Khmer zu einem Gefängnis gemacht wurde.
Damit ihr es besser nachvollziehen und verstehen könnt, werde ich euch kurz erklären, was die Roten Khmer waren und welche Auswirkungen sie auf die Bevölkerung von Kambodscha bis heute haben.
Bei der Roten Khmer handelt es sich um die Partei, welche 1975 unter der Führung von Pol Pot an die Macht kam. Ihr Ziel bestand darin, die Gesellschaft mit Gewalt in einen Agrarkommunismus überzuführen. Um einen Bauernstaat zu errichten, vertrieben sie die Bevölkerung aus der Hauptstadt Phnom Penh.
Es war für mich sehr belastend, da diese Schreckensherrschaft noch gar nicht so lange her ist. Und wieso haben wir nie in der Schule darüber etwas erfahren?
Trotz der extrem Hitze, wurden wir von den Schwestern reichlich mit kühlen Getränken und frischen Obst versorgt.
Anschließend fuhren wir quer durch die Stadt – was ein Wahnsinn ist, bei dem Verkehr – zu den „Killing Fields“, welche etwas außerhalb liegen.
Mit Audio Guide hörten wir auch Zeugnisse von Überlebenden der damaligen Schreckensherrschaft. Die „Killing Fields“ sind eine Reihe von mehr als dreihundert Stätten in Kambodscha, an denen bei Massenmorden mehr als 100.000 Menschen durch die Roten Khmer umgebracht wurden.
Dieser Ort fand ich auch sehr besonders, da es im Vergleich zum Gefängnis viel ruhiger und nicht so überfüllt war. Noch dazu konnte man einen langen Spaziergang durch den ursprünglichen Obstgarten machen.
Es stand an diesem Tag noch einiges am Programm, so fuhren wir dann weiter ans Flussufer des Mekongs, denn hier erwartete uns die älteste Kirche Kambodschas, mit einer Führung eines Priesters.
Es war ein anstrengender aber interessanter Tag, doch nun waren wir mit unseren Kräften am Ende. Wir gingen nur mehr ein wenig am Fluss spazieren und verschafften uns noch einen kleinen Eindruck von dem Königspalast.
Hier waren schon deutlich mehr Touristen unterwegs, im Gegensatz zu unserer Wohngegend.
Müde aber doch emotional sehr aufgewühlt hoffe ich, dass wir heute doch gut schlafen werden.
"Jumbriablia"
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