Ab nach Battambang!
- Lena Ritter
- 18. Okt. 2017
- 3 Min. Lesezeit
Jetzt heißt es das erste Mal hinaus aus Phnom Penh und ab nach Battambang. Oder wie Sr. Dori sagt “ Auf in den Dschungel“ Mittlerweile befinden wir uns seit 1 1/2 Stunden in einem Van und haben noch 4 1/2 Stunden vor uns bis wir bei den Schwestern in Battambang ankommen... Mit einem schreienden Baby hat es schon Mal gut begonnen und jetzt halten wir gerade, weil zwei Leuten im Bus schlecht geworden ist... mit 130km/h bei diesen Straßenverhältnissen ist dies auch kein Wunder.
Nicht dass ihr mich falsch versteht, die Straßen in Kambodscha sind großteils schon ziemlich gut ausgebaut. Doch es ist hier einfach Gang und Gebe, dass immer wieder ein Moped plötzlich vor dem Van auftaucht und wir ausweichen oder gar abbremsen müssen. Nicht zu vergessen, eine Notbremsung auf Grund von ein paar Ochsen auf der Straße – ist hier auch alltäglich.
Trotzdem genieße ich die Autofahrt gerade sehr, denn endlich bekomme ich die Möglichkeit, die schöne Natur Kambodschas genießen zu können. Nun ja bin schon gespannt was mich im “Dschungel“ alles erwarten wird.
Tag 1 in Battambang Nach einer turbulenten Busfahrt kamen wir dann endlich in Battambang an. Da Battambang die zweitgrößte Stadt nach Phnom Penh ist, war von dem Dschungel zu Beginn noch nicht wirklich etwas zu erkennen. Doch nach dem Mittagessen machten wir uns dann auf den Weg zu den „Bat Caves“. Die Fahrt mit den Tuk Tuk durch die Provinz war für mich sehr faszinierend. Denn alles strahlte in unterschiedlichen grün Tönen und immer wieder sah man kleine Farmen. Wow als wir dann dort ankamen, war ich anfangs wirklich sprachlos ... Unsere “kleine Wanderung“ auf den Berg und das viele Schwitzen hat sich dann wirklich gelohnt. Denn der Ausblick war atemberaubend. Egal wohin man auch ging, begegnete man immer einem hinterhältigen Äffchen hihi.
Ein weiteres Highlight war unsere Begegnung mit den Millionen Fledermäusen. Sobald die Sonne unterging, kamen zig-tausende Fledermäuse aus ihrer Höhle heraus. Unglaublich dass sich in so einer Höhle so viele Fledermäuse befinden können... Am Abend bummelten wir dann noch gemütlich am Fluss entlang und ließen es uns bei dem Restaurant “Lonely Tree“ gut schmecken.
Tag 2 in Battambang Am Sonntag verbrachten wir den Vormittag im Projekt und gingen in der Früh zur Messe bei den Salesianern. Diejenigen die es interessiert, die Messe in Khmer ist schon ein wenig anders als bei uns... denn hier ist es üblich, dass man am Boden sitzt und die Schuhe auszieht, sobald man eine Kirche betritt. Ansonsten finde ich die Messe immer sehr schön, weil die Stimmen der Einheimischen gänsehauttreibend ist. Unglaublich, ich habe das Gefühl, jeder hat hier eine sehr besondere Stimme und es gibt viele Talente.
Leider erwartete uns am Nachmittag eine etwas enttäuschende Nachricht, denn der Bambus Train hatte leider nicht offen, sondern wurde wegen Bauarbeiten für zwei Jahre geschlossen. Wirklich schade, denn das war einer der Hauptgründe warum wir hierher gekommen sind. Doch wir ließen uns dadurch die Stimmung nicht versauen, sondern machten uns auf den Weg zu dem Tempel Wat Banan. Auch bei diesem Trip konnten wir wieder die Natur sehr genießen.
Da dieser Tempel im Vergleich zu den anderen Tempeln, die ich bis jetzt gesehen habe, eine andere Architektur hat war ich sehr begeistert davon. Die Location des Tempels war sehr simpel, doch gerade das war das besondere daran. Bei so viel Stufen, machten wir bei dem Weg zum Tempel gleich ein kleines Workout.
Noch dazu bekamen wir die einmalige Gelegenheit ein typisches Verlobungspärchen zu treffen (siehe Foto). Denn ihr müsst wissen, in Kambodscha wird die Hochzeit sehr groß gefeiert und die Menschen legen sehr viel Wert auf ihr Auftreten und ihr Äußeres. Mir wurde gesagt, dass die Frauen bei der Hochzeit ihr Outfit siebenmal wechseln und noch dazu sind dies atemberaubende Kleider ,(meistens in der typischen Khmer Pracht) Auf dem Weg nachhause genossen wir dann noch unsere erste Kokosnuss. - Yummi
Tag 3 in Battambang Da unser Bus zurück nach Phnom Penh schon um 13:30 ging, blieb uns nicht mehr viel Zeit. Deshalb fuhren wir gemeinsam mit Schwester Mina zu der Parish “Tahen“. Dies ist ein weiteres Projekt, welches von einer spanischen Organisation namens “S.A.U.C.E“ gegründet wurde. Ursprünglich stammt diese Organisation von dem Bischof Monsignor Enrique Figaredo. Im Vergleich zu dem Projekt in Phnom Penh, merkte man gleich den Unterschied. Denn dieses Projekt liegt wirklich ein wenig im “ Dschungel“. Auch die selbst gewebten Schals die sie dort produzieren, faszinierten mich sehr. Auf dem Rückweg machten wir dann noch einen kurzen Stopp bei dem Roka Referral Hospital, welches ebenfalls von “Sauce“ gegründet wurde.
Nun ja und jetzt sind wir schon wieder auf dem Weg zurück nach Phnom Penh. Ich muss sagen, die Zeit in Battambong war leider etwas kurz, aber unvergesslich!
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