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Insel der Ruhe und der Freude

Mittlerweile bin ich jetzt zwei Monate, hier an der Don Bosco School Teuk Thla. Ich denke schon, dass ich sagen kann, dass ich mich eingewöhnt habe. Auch wenn es nicht schwer war, so herzlich, wie ich von den Schwestern aufgenommen worden bin. Die Schulanlage ist wirklich ein Ort der Ruhe. Der Verkehr auf der Hauptstraße, mit den vielen Mopeds und Tuktuks ist extrem laut. Man genießt es direkt, wenn man wieder am Security Mann vorbei, auf das Schulgelände kommt und man freut sich schon auf etwas Stille (wenn nicht gerade die Arbeiter Holz schneiden oder sonstige Arbeiten vor unserem Zimmer machen). Es ist auch wirklich manchmal eine Insel, denn nach starkem Regen sind die Wege überflutet und so müssen wir über Sandsäcke zu den Schulgebäuden kommen. Unsere Unterkunft hat auch nicht umsonst den Spitznamen „Jungle“ (Dschungel) bei den Schwestern und Schülerinnen. Doch es ist auch ein Ort der Freude. Noch immer fasziniert mich, wie nett und freundlich mich die Schülerinnen und Schüler mit dem Wai (eine traditionelle Geste des Grußes, aber auch des Dankes und der Entschuldigung, indem die Hände vor dem Gesicht gefaltet werden) begrüßen. Mittlerweile habe ich von meinen Schülerinnen so viele kleine Geschenke, wie Zeichnungen, Armbänder und Basteleien erhalten … Obwohl es hauptsächlich Kinder von ärmeren Familien haben, zeigen sie durch die Geschenke ihre Dankbarkeit. Ich habe sie alle schon so ins Herz geschlossen … Und dann noch die Schwestern – ich habe den Eindruck, dass sie den Glauben viel fröhlicher leben, als es bei uns in den Kirchen ist. Jede Gelegenheit, ob Feiertag, Geburtstag oder auch Besuche werden gefeiert und da kann es auch schon lustig zugehen. Jede Schwester hat ihre speziellen Aufgaben und hier ist sicher nicht von einem 8 Stunden Tag die Rede. Schon um 5.00 Uhr morgens geht es mit einem Gebet los und am Abend sieht man sie dann oft in ihren Büros sitzen, um schon den nächsten Tag zu planen. Trotz der vielen Arbeit haben sie aber immer ein offenes Ohr für uns und täglich haben wir auch nach dem Abendessen unsere tägliche Statusbesprechung, zur Planung, aber auch um Fragen von uns abzuklären. Seit mein Papa wieder gefahren ist, wird, auch uns hier im Projekt, nicht langweilig. Da es üblich ist in jeder Klasse zwei Exams pro Monat zu halten, versuche ich diesen Richtlinien so gut wie möglich zu folgen. Dazu kommt, dass ich demnächst wahrscheinlich auch noch die 6. Klassenstufe unterrichten werde, um Sr. Camilla ein wenig zu helfen. Aber ich bin glücklich, ihnen helfen zu können, wo es nur geht (auch wenn das manchmal heißt, die Sekretärinnen am Computer, bei Word oder Excel zu unterstützen). Heute habe ich an dem Leadership Training der Volksschule teilgenommen. Hierbei haben die Klassenbesten bzw. „Klassensprecher“ die Möglichkeit ein Zertifikat in Teamarbeit und Führungsrollen zu erhalten. Ich habe es sehr genossen, da ich dadurch meinen Schülern wieder näher kommen konnte (da wir viele Spiele gespielt haben und ich sozusagen nicht die Lehrerrolle, sondern eher wie eine Freundin für sie war). Was mich besonders freut, ich bin auf eine kambodschanische Hochzeit eingeladen und habe sogar eine persönliche Einladung bekommen. Hier wird bei einer Hochzeit ein riesiges Zelt auf der Straße aufgebaut und trotz der einfachen Mittel, wird dieses Fest groß gefeiert. Ich bin schon gespannt, aber darüber berichte ich euch das nächste Mal …



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