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Sanfter Tourismus mit Zähneputzen im Kuhstall

Das frühe Aufstehen machte uns diesen Tag nichts aus. Denn wir machten uns am Samstag wieder auf den Weg, nämlich nach Chambok, etwa drei Stunden Richtung Westen. Und ich kann euch sagen, mir war nicht bewusst welches Abenteuer uns erwarten wird. Ich gebe mein Bestes, um meine Erlebnisse und Eindrücke in Worte zu fassen, auch wenn es schwierig ist. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Als wir am Samstagmorgen in der Kleinstadt Treng Trayeng ankamen, wartete schon unsere Moped Gang auf uns, um uns nach Chambok Village zu bringen. 20 Kilometer lang saßen Isabella, Grace und ich auf dem Rücksitz des Mopeds, wurden ordentlich durchgeschüttelt und genossen die atemberaubende Natur Kambodschas, die an uns vorbeirauschte. Die riesigen Palmenwälder und die Vielfalt der Flora werde ich nie vergessen. Von den Einheimischen wurden wir freundlich begrüßt und auch gleich mit ein paar köstlichen Spezialitäten versorgt, bevor wir uns mit unserem Tourguide auf den Weg zu den Wasserfällen und zur Fledermaushöhle machten. Es war einfach faszinierend … Obwohl es so ein einmaliger schöner Ort ist, waren trotzdem so gut wie keine Touristen hier. Denn ihr müsst wissen, diese Village ist eines der ersten Ökotourismus Projekte in Kambodscha. Auf sanfte Art wird versucht den Tourismus hier einzuführen. Auch wenn es noch nicht überlaufen ist, so scheint es doch gut zu laufen.

Am Abend genossen wir dann noch eine Tanzvorführung der Kinder. Wenn ihr jetzt denkt, nach der anstrengenden Anreise, sind wir todmüde ins Bett gefallen, habt ihr schon recht. Doch es wurde eine schlaflose Nacht. Die non-stoppen Tiergeräusche vom Nachbarhof, Kindergeschrei von unten und wenn es mal ruhiger wurde, begannen die Hunde zu jaulen. Nichtsdestotrotz ging es frühmorgens mit unserer Fahrradtour los. Aja nicht zu vergessen, davor genossen wir noch ein kambodschanisches Frühstück... drei Mal dürft ihr raten was es zu essen gab... RICHTIG wiedermal Reis 😋

Mit unserem Tourguide durften wir erstmals die Herstellung von Reisnudeln der Einheimischen miterleben. Dann ging es weiter zu der Produktion von Reiswein. Zu guter Letzt konnten wir noch unsere eigenen Armbänder aus Bambus fertigen. Das war gar nicht so einfach. Es war eine besondere Erfahrung und auch wenn wir schon einfachere Verhältnisse aus Phnom Penh gewohnt sind, so waren wir doch froh nach einer Nacht wieder nach Hause zu kommen. Ohne Strom, Plumpsklo und im Kuhstall Zähne putzen ist doch schon wieder etwas anderes…

Doch das Abenteuer war noch nicht vorbei. Wir mussten es erstmals mal schaffen einen Bus zu erwischen. Da die Village irgendwo im Nirgendwo liegt, bleibt hier nicht jeder Bus stehen. Deshalb standen wir zwei Stunden lang in der prallen Sonne und versuchten einen Bus zu stoppen, damit er uns mitnimmt ... so einfach war das leider nicht. Doch zum Glück sind Kambodschaner sehr hilfsbereit und so verhalf uns ein Einheimischer, dass wir es doch noch in einen Bus schafften.

Wer hätte das gedacht, jetzt freue ich mich sogar schon wieder auf meine Dusche in Phnom Penh. Ich sag‘s euch das war ein Spaß!


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